Bienen und Schmetterlinge lieben wilde Gärten

Jetzt trifft man sie fast in jedem Garten an: Wildbienenhotels in allen Grössen; schlicht, kunstvoll oder kitschig. Auf jeden Fall ein gutes Gefühl, etwas für die bedrohten Winzlinge zu tun, denken wohl viele Gartenbesitzer. Ein Wildbienenhotel allein genügt allerdings nicht. Es bietet zwar Nistmöglichkeiten, aber kein Futter. Dafür sind allerlei Wildpflanzen notwendig, wie der Natternkopf, die Wiesenwittwenblume, die rundblättrige Glockenblume oder der Dornige Hauhechel. Ohne diese Wildpflanzen verkommt das Bienenhotel zum reinen Gartenaccessoire.

Noch mehr gilt dies für Schmetterlinge. Sie benötigen als Nahrung nicht nur Nektarpflanzen. Die gefrässigen Raupen sind auf Blätter von einheimischen Wildstauden wie Brennnessel, Wilde Möhre, Wasserdost, Skabiose, Distel oder Brombeere angewiesen.

Wilde, naturnahe Gärten bieten Lebensraum für viele Insekten und andere Tierarten. Herausgeputzte, sterile Gärten sind für alle heimischen Tierarten eigentliche Wüsten und werden von Schmetterlingen und Wildbienen gemieden. Besonders lebensfeindlich sind moderne Schottergärten ohne Bepflanzung und von Rasenrobotern getrimmte Grünwüsten.

Wer einheimischen Wildbienen, Schmetterlingen oder Vögeln in seinem Garten Lebensraum bieten will, kommt nicht darum herum, einheimische Pflanzen zu setzen und eine gewisse Wildheit zuzulassen.

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Peter Richard

Peter Richard

Als ich mich in den Achtzigerjahren als Naturgärtner selbstständig machte, galt ich als Aussenseiter und verträumter Spinner. Mittlerweile sind Naturgärten salonfähig geworden. Doch immer noch arbeiten Gärtner gegen die Natur anstatt mit ihr. Auf diesen Seiten möchte ich Tipps geben, wie man entspannt mit einheimischen Pflanzen gärtnert und wildromantische Bilder kreiert.

Peter Wechsler

Peter Wechsler

Das Herz muss dabei sein, es braucht Gefühl und Intuition im Garten, Von Zeit zu Zeit sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Gärten zum Leben und Erleben da sind. Ich empfehle, den Garten auf sich wirken zu lassen, bevor man zu Schere oder anderen Werkzeugen greift. Gartenratgeber hinterfrage ich kritisch, da oft Pflanzen empfohlen werden, die nur mithilfe von Pflanzenschutzmitteln gesund bleiben.

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