Gartenexkursion

Am «Tag der offenen Gärten» laden Gartenbesitzer andere ein, sich inspirieren zu lassen und sich auszutauschen. Wir haben Kunden von uns gefragt, ob sie ihre Gärten für Interessierte öffnen würden. So konnten wir eine Exkursion zu vier ganz unterschiedlichen Gärten im Thurgau anbieten. In jedem Garten gab es verschiedene Aspekte der Gartengestaltung zu veranschaulichen.

1. Alte Bäume erhalten

Unsere erste Station war ein noch junger Garten eines ehemaligen Försterhauses. Durch den alten Baumbestand der Streuobstwiese wirkt er bereits eingewachsen und älter als er eigentlich ist. Gestaltet man einen bestehenden Garten um, tut man gut daran zu überlegen, welche Gehölze in das neue Konzept integriert werden können.

2. Bis an die Grenzen gestalten

Die Besitzer dieses Gartens wünschten sich, die Offenheit des Grundstücks zu erhalten. Gleichzeitig sehnten sie sich nach verschiedenen Rückzugsorten. Mit der halbrunden Pergola im äussersten Südwesten entstand ein lauschiger Sitzplatz, der eine neue Perspektive auf Haus und Garten bietet.

3. Wasser auf kleinem Raum

Im zweiten Garten ist ein ebenerdiges Becken mit Sumpf- und Wasserpflanzen der Blickfang. Das Plätschern des Wassers belebt und beruhigt zugleich. Ein Beispiel, dass es in einem kleinen Garten genügt, auf ein Beet zu verzichten, um ein grosszügig wirkendes Wasserelement integrieren zu können.

4. In Gartenzimmern denken

Die dritte Station war ein Stadthaus, dessen Umschwung in mehrere Gartenzimmer eingeteilt wurde. Somit entstanden Sitzplätze für verschiedene Tages- und Jahreszeiten.

5. Erfrischen im Badeteich

Geschützt durch eine hohe Hecke fand in diesem Garten sogar ein kleiner Badeteich Platz. Auf der einen Seite flankiert von einer Pergola, auf der anderen von einem Sichtschutzelement aus Spaltholz, samt Aussendusche.

6. In Solitärgehölze investieren

Die vierte und letzte Station war ein frisch angelegter Garten in einem Neubaugebiet. Am Rand des Schwimmteichs wurde eine grosse, mehrstämmige Zierkirsche der Sorte ‚Accolade‘ gepflanzt. Ihre Präsenz gibt dem Garten von Anfang an Bodenhaftung.

7. Rückzugsorte schaffen

In Neubaugebieten vermisst man in den ersten Jahren vor allem Privatsphäre. Bis Hecken und Sträucher gewachsen sind, schirmen Sichtschutzelemente aus Holz neugierige Blicke ab. Hier verleiht der Terrassenkorb «Vis-à-vis» ein Gefühl der Geborgenheit.

Am Ende des Nachmittags meinten Teilnehmer der Exkursion zu mir: «Eines ist uns durch diese Gartenbesuche bewusst geworden. Warum es sinnvoll ist, auf jeden Fall ein Gesamtkonzept erstellen zu lassen, selbst wenn man es später in Etappen umsetzt.»

Nächstes Jahr werden wir wieder solch eine kleine Gartenreise anbieten, möglicherweise auch eine in der Region Zürich/Aargau. In unserer Kundenzeitschrift und hier auf dem Blog werden wir rechtzeitig die Termine bekanntgeben.

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Peter Richard

Peter Richard

Als ich mich in den Achtzigerjahren als Naturgärtner selbstständig machte, galt ich als Aussenseiter und verträumter Spinner. Mittlerweile sind Naturgärten salonfähig geworden. Doch immer noch arbeiten Gärtner gegen die Natur anstatt mit ihr. Auf diesen Seiten möchte ich Tipps geben, wie man entspannt mit einheimischen Pflanzen gärtnert und wildromantische Bilder kreiert.

Peter Wechsler

Peter Wechsler

Das Herz muss dabei sein, es braucht Gefühl und Intuition im Garten, Von Zeit zu Zeit sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Gärten zum Leben und Erleben da sind. Ich empfehle, den Garten auf sich wirken zu lassen, bevor man zu Schere oder anderen Werkzeugen greift. Gartenratgeber hinterfrage ich kritisch, da oft Pflanzen empfohlen werden, die nur mithilfe von Pflanzenschutzmitteln gesund bleiben.

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