Wie man Rosen richtig einpflanzt

Sortenwahl und Standort sind für das Gelingen eines pflegeleichten Rosengartens wichtige Voraussetzungen. Es nützt allerdings wenig, wenn die Rosen zwar richtig ausgewählt, danach aber falsch gepflanzt werden. Hier sind die wichtigsten Tipps.

Die Auswahl einer robusten, standorgerechten Sorte ist Grundvoraussetzung für gesundes Wachstum. Ebenso das Richtige Einpflanzen entscheidet, ob eine Rose gut und gesund wächst.

Rosen pflanzen ist schweisstreibend

Zuerst muss eine Grube von 60 cm Tiefe ausgehoben werden. Das hört sich nach wenig an, überrascht aber die meisten, wenn sie das erste Mal eine Pflanzgrube von dieser Tiefe in ihrem Garten ausheben müssen. Der Anfang ist meistens locker und geht im Nu. Sobald die Oberbodenschicht entfernt ist, wird es hart und lehmig oder steinig. Hier muss mit einer Spitzhacke vorlockern, wer die Erde überhaupt noch losbringen will. Ist man auf 60 cm angelangt, wird der Untergrund an dieser Stelle noch gelockert.

 

Eine Pflanzgrube von 60cm Tiefe auszuheben wird oft unterschätzt, weil man in der Regel in die tieferen Bodenschichten gelangt, die deutlich härter sind.

 

Beim Ausheben Material trennen

Bitte darauf achten, den Oberboden und das darunterliegende Material neben der Grube separat aufzuschichten und nicht zu vermischen. Später wird dann zuerst der Aushub wieder verfüllt und erst zum Schluss der Oberboden. Also genau so, wie die Schichten schon vorher im Boden lagen. Kompost und Dünger (z.B. Schaffwollpellets aus Schweizer Produktion) nur in den Oberboden mischen.

Rosen sind Tiefwurzler

Warum der ganze Aufwand, wenn doch robuste Rosen so anspruchslos sind? Ganz einfach: Rosenwurzeln müssen im ersten Jahr, folglich direkt nach der Pflanzung in die Tiefe wachsen können. Ist dies nicht möglich, stockt das Wurzelwachstum, und damit stockt auch das Wachsen der Pflanzen. Wer in seinem Garten Rosenstöcke hat, die einfach nicht wachsen wollen, gräbt diese am besten aus, hebt eine Grube aus wie oben beschrieben und setzt die Pflanze neu ein.

Wer den Aufwand bei der Pflanzung auf sich nimmt, wird mit gesunden und reichblühenden Rosenpflanzen belohnt

 

 

Rosen mit Liebe einpflanzen

Es gilt nicht nur für Rosen, das Einpflanzen mit Liebe. Pflanzen sind Lebewesen. Sie sind genauso empfänglich für einen liebevollen Umgang wie wir es sind. Die Äste sowie auch die Wurzeln der Rosen vor dem Einpflanzen zurückschneiden (eine Ausnahme bilden in Töpfen gekaufte Rosen). Dann die Grube mit lockerem Aushubmaterial verfüllen. Wurzelnackte Rosen so einsetzen, dass die sogenannte Veredelungsstelle unter der Erdoberfläche liegt. Ausnahme sind die Wildrosen, weil sie nicht veredelt sind. Die exakte Pflanztiefe spielt bei ihnen daher eine weniger zentrale Rolle. In Containern gekaufte Rosen wiederum setzt man so tief, dass die obere Fläche auf dem gleichen Niveau liegt wie der umliegende Boden.Dann wird sorgfältig der Oberboden eingefüllt und der Boden um die Rose mit dem Schuh einmal kurz angedrückt. In jedem Fall den neu gepflanzten Rosenstock gut einwässern.

 

 

 

 

 

 

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Peter Richard

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Als ich mich in den Achtzigerjahren als Naturgärtner selbstständig machte, galt ich als Aussenseiter und verträumter Spinner. Mittlerweile sind Naturgärten salonfähig geworden. Doch immer noch arbeiten Gärtner gegen die Natur anstatt mit ihr. Auf diesen Seiten möchte ich Tipps geben, wie man entspannt mit einheimischen Pflanzen gärtnert und wildromantische Bilder kreiert.

Peter Wechsler

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Das Herz muss dabei sein, es braucht Gefühl und Intuition im Garten, Von Zeit zu Zeit sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Gärten zum Leben und Erleben da sind. Ich empfehle, den Garten auf sich wirken zu lassen, bevor man zu Schere oder anderen Werkzeugen greift. Gartenratgeber hinterfrage ich kritisch, da oft Pflanzen empfohlen werden, die nur mithilfe von Pflanzenschutzmitteln gesund bleiben.

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