Rosen sind pflegeaufwändig und anspruchsvoll – Vorurteil oder Tatsache?

Es gibt wohl kaum eine Pflanze, über die so viel geschrieben wurde wie über die Rose. Dabei hält sich hartnäckig das Vorurteil, sie sei pflegeintensiv und müsse regelmässig gespritzt werden. Doch das Gegenteil ist längst bewiesen – allerdings nur, wenn die richtigen Arten und Sorten zum Zug kommen.

Rosen gelten als anspruchsvolle Diven, die nur mit grossem Aufwand schöne Blüten und gesunde Blätter hervorbringen; aber ist das wirklich so?

Wildrosen sind Spitzensportlerinnen

Allen voran sind es die Wildrosen, die an Robustheit kaum zu übertreffen sind. Sie gehören zu den einheimischen Pflanzen, die am härtesten sind – vergleichbar mit einem Spitzensportler. Sie sind extrem trockenheitsverträglich, stellen keine Ansprüche an den Boden und bringen attraktive Blüten und Früchte hervor.

Wildrosen sind pflegeleicht und trockenheitsverträglich. Ausserdem bieten sie Nahrung und Lebensraum für Vögel und Insekten

Rosensorten mit gesundem Laub

Bei den historischen Rosensorten, wie sie in den vergangenen Jahren wieder in Mode gekommen sind, ist es vor allem die Pilzkrankheit Sternrusstau, die bei vielen Sorten im September für vorzeigten Blattfall sorgt. Es gibt aber auch unverwüstliche Sorten, die selbst im Winter in meinem Garten noch völlig gesunde Blätter haben. Bei anderen Rosengruppen wie den Kletterrosen oder den modernen Strauchrosen ist es wichtig, sich vorher genau zu informieren, welche Sorten robust und pflegeleicht sind.

Sternrusstau ist eine der häufigsten Pilzkrankheiten bei historischen Rosen

 

Artenvielfalt schützt vor Krankheiten

Robuste Sorten zu wählen ist das eine. Was zählt, ist aber auch ein naturnahes Umfeld, welches für gesunde und vitale Pflanzen sorgt. In einem naturnahen Garten mit vielen heimischen Arten sind tierische «Schädlinge» wie Blattläusen oder Raupen kein Thema, weil diese in eine Nahrungskette eingebunden sind und bei vielen Vögeln auf der Speisekarte stehen. Dichte Wildhecken oder Strauchgruppen fördern heimische Vogelarten. Auch gegen Pilzkrankheiten sind Rosen robuster, wenn sie mit vielen anderen Pflanzenarten zusammenleben statt in einem sterilen Garten mit Rasen und Kirschlorbeer stehen. Artenvielfalt sorgt für Pflanzengesundheit.

Grosse Artenvielfalt durch Hecken, Wiesen und Staudenflächen sorgt für Pflanzengesundheit

 

Wer auf der Suche ist nach robusten Rosen für den naturnahen Garten findet am Rosenfestival der Winkler Richard Naturgärten am 3. Juni 2023 in Wängi sein Glück.

https://gartenland.ch/rosenfest/

Einen Kommentar hinterlassen:

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht werden.

Sliding Sidebar

Peter Richard

Peter Richard

Als ich mich in den Achtzigerjahren als Naturgärtner selbstständig machte, galt ich als Aussenseiter und verträumter Spinner. Mittlerweile sind Naturgärten salonfähig geworden. Doch immer noch arbeiten Gärtner gegen die Natur anstatt mit ihr. Auf diesen Seiten möchte ich Tipps geben, wie man entspannt mit einheimischen Pflanzen gärtnert und wildromantische Bilder kreiert.

Peter Wechsler

Peter Wechsler

Das Herz muss dabei sein, es braucht Gefühl und Intuition im Garten, Von Zeit zu Zeit sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Gärten zum Leben und Erleben da sind. Ich empfehle, den Garten auf sich wirken zu lassen, bevor man zu Schere oder anderen Werkzeugen greift. Gartenratgeber hinterfrage ich kritisch, da oft Pflanzen empfohlen werden, die nur mithilfe von Pflanzenschutzmitteln gesund bleiben.

© 2018 Winkler Richard Naturgärten - Impressum | Datenschutz