Im Moment (Stand Juni 2020), werden die einheimischen Pfaffenhütchen von verschiedenen Raupen besucht. Dabei handelt es sich in der Regel um die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte. Dies ist eine kleine Falterart – hellbraune Raupe mit braunem Kopf – die teilweise den ganzen Strauch mit Gespinsten überzieht. Oder es kann die Pfaffenhütchen Harlekin sein, die gelegentlich am Tag fliegt. Diese Raupe ist eher kurz, dick und meist grün oder grün-rot. Es ist wunderbar zu sehen, wie einheimische Pflanzen zusammen mit einheimischen Tieren funktionieren.
Selbstverständlich verzichten wir auch bei einem starken Befall auf eine Bekämpfung dieser Raupen. Auch ganz kahlgefressene Sträucher erholen sich im Laufe des Sommers wieder und treiben neue Blätter. Auf dem Pfaffenhütchen, beziehungsweise vom Pfaffenhütchen, leben insgesamt 21 Insektenarten. Von den Früchten können bis zu 24 verschiedene Vogelarten profitieren. Unter anderem die Kohlmeise, das Rotkehlchen und der Kleiber. Ausserdem fressen über 10 verschieden Säugetierarten Blätter, Triebe oder Früchte (z.B. Erdmaus, Feldhase, etc.). Der Strauch ist eine attraktive Pflanze mit auffallend roten Früchten und einer fantastischen Herbstfärbung. Pfaffenhütchen bevorzugen einen frischen bis feuchten Standort sowie kalkreichen und stickstoffhaltigen Boden. Sie wachsen zusammen mit: Haselnuss, Hartriegel, Traubenkirsche, Schwarzer Holunder, Alpen-Johannisbeere, Gemeinem Schneeball und verschiedenen Weidenarten.