Raupen auf einheimischen Pfaffenhütchen

Im Moment (Stand Juni 2020), werden die einheimischen Pfaffenhütchen von verschiedenen Raupen besucht. Dabei handelt es sich in der Regel um die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte. Dies ist eine kleine Falterart – hellbraune Raupe mit braunem Kopf – die teilweise den ganzen Strauch mit Gespinsten überzieht. Oder es kann die Pfaffenhütchen Harlekin sein, die gelegentlich am Tag fliegt. Diese Raupe ist eher kurz, dick und meist grün oder grün-rot. Es ist wunderbar zu sehen, wie einheimische Pflanzen zusammen mit einheimischen Tieren funktionieren.

 

Selbstverständlich verzichten wir auch bei einem starken Befall auf eine Bekämpfung dieser Raupen. Auch ganz kahlgefressene Sträucher erholen sich im Laufe des Sommers wieder und treiben neue Blätter. Auf dem Pfaffenhütchen, beziehungsweise vom  Pfaffenhütchen, leben insgesamt 21 Insektenarten. Von den Früchten können bis zu 24 verschiedene Vogelarten profitieren.  Unter anderem die Kohlmeise, das Rotkehlchen und der Kleiber. Ausserdem fressen über 10 verschieden Säugetierarten Blätter, Triebe oder Früchte (z.B. Erdmaus, Feldhase, etc.). Der Strauch ist eine attraktive Pflanze mit auffallend roten Früchten und einer fantastischen Herbstfärbung. Pfaffenhütchen bevorzugen einen frischen bis feuchten Standort sowie kalkreichen und stickstoffhaltigen Boden. Sie wachsen zusammen mit: Haselnuss, Hartriegel, Traubenkirsche, Schwarzer Holunder, Alpen-Johannisbeere, Gemeinem Schneeball und verschiedenen Weidenarten.

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Peter Richard

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Als ich mich in den Achtzigerjahren als Naturgärtner selbstständig machte, galt ich als Aussenseiter und verträumter Spinner. Mittlerweile sind Naturgärten salonfähig geworden. Doch immer noch arbeiten Gärtner gegen die Natur anstatt mit ihr. Auf diesen Seiten möchte ich Tipps geben, wie man entspannt mit einheimischen Pflanzen gärtnert und wildromantische Bilder kreiert.

Peter Wechsler

Peter Wechsler

Das Herz muss dabei sein, es braucht Gefühl und Intuition im Garten, Von Zeit zu Zeit sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Gärten zum Leben und Erleben da sind. Ich empfehle, den Garten auf sich wirken zu lassen, bevor man zu Schere oder anderen Werkzeugen greift. Gartenratgeber hinterfrage ich kritisch, da oft Pflanzen empfohlen werden, die nur mithilfe von Pflanzenschutzmitteln gesund bleiben.

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