Wie alles vom Menschen Geschaffene unterliegt auch die Gartengestaltung Strömungen. Der Mensch verändert sich, sein Geschmack und so auch sein Garten. Kein neues Phänomen. Englische Parklandschaften, mit Buchs umsäumte Bauerngärten und Terrassen im mediterranen Stil, sie alle waren zu einer bestimmten Zeit «en vogue» oder sind es noch immer.
Leider gibt es heute Trends, die Fantasielosigkeit mit dem Argument der Pflegeleichtigkeit rechtfertigen: eintönige Rasenflächen, umrahmt von Thujahecken oder auch bunte Kieslandschaften.
Gärten sind gestaltete Räume, die durchaus geschmückt werden dürfen – solange der Hauptakteur, die Pflanze, dabei nicht auf der Strecke bleibt. Pflanzungen mit einheimischen Gehölzen, Stauden und Zwiebelblühern haben ein Erscheinungsbild, das nicht beliebig kopierbar ist. Über die Jahre entwickeln sich Bilder mit eigenem Charakter, ja sogar einer Seele. Artenreiche Gartenräume, in denen wir uns wohl und geborgen fühlen.
Unser Inneres schwingt mit derart gestalteten Gärten mit. Sie lösen ein Wohlbehagen aus, das nicht rein physisch zu erklären ist. Denn bei aller Modernität bleibt der Mensch im Innersten doch altmodisch. Unsere Seele fühlt sich in naturnahen Lebensräumen immer noch am wohlsten.